Wolfgang Fahr
Auszug aus der Laudatio zum 90. Geburtstag für Wolfgang Fahr von Peter Fath
Wir trauern um unseren Gründer Wolfgang Fahr.
Nachruf unserer Betriebsleiterin Silke Plöns: Lieber Herr Fahr!
Nachruf des Reiterjournals: Zum Tode von Wolfgang Fahr
Im Juni 1967 wurde Wolfgang Fahr als Stellvertreter in den Vorstand des Stuttgarter Reit-und Fahrvereins gewählt und hat nach zwei Wahlperioden 1973 den Vorsitz übernommen, den er bis 2000 inne hatte.
In den insgesamt 33 Jahren seiner Vorstandstätigkeit hat Herr Fahr den Verein entscheidend geprägt. Seine Handschrift ist heute noch im Verein zu erkennen, er ist Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender.
Herr Fahr hat viele Jahre die Turniere des Stuttgarter Reit- und Fahrvereins auf dem Wasen mit ausgerichtet. Im Jahr 1994 wurde unter der Führung von Herrn Fahr mit acht Pferden das Olympische Feuer in Stuttgart vom Rosensteinpark in den Landtag begleiten. Die acht Reiter hatten die Ehre, die Olympia-Flagge Lillehammer mit den Pferden zu überbringen. Noch im letzten Jahr wurde Herr Fahr mit 89 Jahren auf Drängen der Mitglieder zum Rittmeister der Stadtgarde gewählt.
Herr Fahr ist immer noch Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins – ehemals Scharnhausen – heute Schönberghof, der das Motto hat: „Pferde helfen Menschen“ und in dem seine Tochter Bea sehr intensiv das therapeutische Reiten wahrnimmt. Herr Fahr sich nicht nur im Verein um den Pferdesport verdient gemacht. Er war viele Jahre Vorsitzender des Landesverbandes der Reitsportvereine Baden-Württemberg.
Vor fünf Jahren hat Herr Fahr mit dem Kauf des Schlössle begonnen, das Hippotherapiezentrum Wolfgang Fahr für Hippotherapie und Physiotherapie ins Leben zu rufen. Nach schwierigen „Geburtsjahren“ ist dank des persönlichen Einsatzes und erheblicher Finanzmittel von Herrn Fahr das HPZ heute zu einer sozialen Einrichtung geworden, die nicht nur in Stuttgart, sondern in ganz Baden-Württemberg (und man kann sagen sogar bundesweit) für die Hippotherapie als vorbildliche Investitionsinitiative einer privaten Person gilt.
Das HPZ Wolfgang Fahr bedeutet für körperlich stark behinderten Menschen eine ganz große Unterstützung und Hilfe nicht nur körperlich sondern auch teilweise psychisch. Inzwischen werden in der Patientenkartei des HPZ ca. 500 aktive Patienten, davon ca. die Hälfte für Hippotherapie und ca. die Hälfte für Physiotherapie, geführt. Im Jahr 2016 werden im Durchschnitt täglich 15 Patienten in der reinen Hippotherapie d.h. schwer und schwerstbehinderte Menschen therapiert.
Wir wünschen und hoffen, dass Herr Fahr das HPZ noch viele Jahre begleiten kann.
— Peter Fath
ehem. Geschäftsführer HPZ Scharnhausen
im Mai 2016